Samstag, 4. Dezember 2010

Winterwunderzauber

Es gehört bei uns schon zur liebgewordenen Tradition, in der Adventzeit ein Knusperhäuschen zu basteln. Heute konnten wir den Bausatz aus Karlchens Bäckerei abholen und haben uns Nachmittags an die Arbeit gemacht.
"In der Weihnachtsbäckerei....."
Mit Naschen und Kleckern inklusive!
Natürlich gehört auch die böse Hexe mit einer Katze (sitzt jetzt oben auf dem Dach) und Hänsel und Gretel dazu.
Die Lebkuchenmauern des Häuschens sind mit allerlei Zierrat geschmückt.
Mal schauen, wie lange noch! ;o)
Diese Adventkalender sind "selbstgestrickt" und werden jedes Jahr aufs neue mit Süßkram und kleinen Nettigkeiten befüllt.
So läßt sich die Wartezeit bis zum heiligen Abend leichter überbrücken.
Wenn der Lütte nur etwas länger schlafen würde und nicht schon wegen der Vorfreude morgens um 7 wach würde um die nächste Schublade zu öffnen. :o)
Aber auch die Große mag noch nicht auf den Kalender verzichten.
Zur Weihnachtsdeko gehört natürlich auch Lichterglanz.
Der erfreut sogar den Herrn und die Dame des Hauses und so wird, sobald es dämmert die Lichterkette angemacht. Nur noch wenige Tage, dann steht auch der Weihnachtsbaum in der Wohnstube und sorgt für leuchtende Augen, nicht nur bei den Kindern.
Und weil es so schön ist, gibt es hier und dort noch kleine, weihnachtliche Arrangements, die warm ums Herz machen.
Schade, daß in 3 Wochen schon alles wieder vorbei ist.
Morgen brennt die zweite Kerze und dazu gehört der Duft von frisch gepellten Mandarinen.
Noch 2 x in die Firma, dann ist erst mal Ruhe um die Tage vor Weihnachten zu genießen.
Das wird schön!

Montag, 9. August 2010

Parklichter

Am vergangenen Sammstag war es mal wieder so weit:
Kurparkbeleuchtung, oder wie es nun schon einige Jahre heißt:
Parklichter-Fest.
Die Wege sind festlich mit bunten Lampions beleuchtet und auch sonst gibt es vielfälltige Illuminationen.
Auf der Hauptbühne, auf der am Tag zuvor neben diversen Bands, u. a. den Lokalpatrioten "Fünftürer" als Top-Act "Jan Delay und Disco No. 1" aufgetreten waren, spielten nun verschiedene Musikgruppen teils schwermütige, aber auch heitere Musik.
Die zauberhafte Beleuchtung lud zum Verweilen ein.
Leider wiederholen sich die Beleuchtunginstallationen von Jahr zu Jahr. (Täglich grüßt das Murmeltier!)
Tut der guten Stimmung zwar keinen Abbruch, aber Besuchern die sich jedes Jahr aufs neue auf die Parklichter freuen, könnte man gerne mal etwas neues, fantasievolles präsentieren.


Die Nebelmaschine lässt die Szene unwirklich erscheinen. Mein kleiner "Jedi-Ritter hatte auf jeden Fall ne Menge Spaß und das alleine war den Eintritt von 24 "Märker" für die ganze Familie allemal wert.
Und das Highlight stand ja noch aus!

Die Bedienung an den Getränkeständen war hoffnungslos mit dem Besucherandrang (nimmt der eigentlich von Jahr zu Jahr zu?) überfordert. 3 Leute hinter dem Thresen, von denen effektiv nur 2 arbeiten sind definitiv zu wenig!
So saß ich den Abend im Kurpark auf dem Trockenen. Schade, ich hätte die heimische Wirtschaft gerne angekurbelt. Aber lange anstehen ist nicht so mein Ding.
Die eigentliche Attraktion begann dann kurz nach 22 Uhr mit einer atemberaubenden Akrobatik.
Hier fehlen mir die Worte um diese richtig zu beschreiben und zu würdigen.
Einfach Großartig!
Schade, das die Musik dazu für meine Ohren zu laut war. Da ist manchmal weniger mehr!
Farbspektakel im Springbrunnen.
Warum erleuchtet man den Brunnen nicht das ganze Jahr über in diesen wunderschönen, vielleicht sogar wechselnden Farben?
Der eigentliche Höhepunkt, wenn es den nach der Akrobatik überhaupt noch geben kann, war das Feuerwerk und die Laserschau.
Ich seh mir ja gerne Feuerwerk an und ich habe auch schon mal eine Laserschau gesehen. Zwar noch nie live, aber....
Ich muss sagen, Hut ab!
Durch den "Pulverdampf" des Feuerwerks kamen die Laserstrahlen richtig gut zur Wirkung.
Mitunter hatte ich zwar das Gefühl, die Laser hätten etwas höher, über den Köpfen der Zuschauer leuchten können, aber es war grandios. Nicht nur der Blick in Richtung Kurhaus, sondern auch Richtung Wandelhalle, wo die Strahlen eigentümliche Lichtblitze auf Bäume und Gebäude zauberten.
Ich sehe ja immer gerne Feuerwerk, welches in der Höhe in einem "Ball" zerplatzt und als feuriger Regen herunter prasselt. Davon gab es für meinen Geschmack zu wenig, aber auch das gezeigte Feuerwerk in Verbindung mit den Lasern sorgte für ausreichend Abwechslung.
Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber gefühlt knallte und leuchtete es mindestens 20-30 Minuten.
Beim feurigen Finale musste ich mir dann die Ohren zu halten.
Damit bin ich dann auch schon beim Kritikpunkt dieser Veranstaltung:
Sicherlich sollte Musik die Inszenierung untermalen, aber nicht als Hauptelement zerstören.
Die Musik war viel zu laut und zum Ende, zum Finale auch nicht mehr als Musik hörbar sondern nur noch als infernalischer Lärm wahrnehmbar.
OK, ich stand vorne, in der dritten Reihe, ziemlich dicht an den Lautsprecherboxen, die mit diesem Höllenkrach auch hoffnungslos überfordert waren.
Also liebe Veranstalter, Feuerwerk und Lasershow waren wirklich der Höhepunkt des Festes, aber was die Musikauswahl und die Lautstärke angeht, habt ihr zumindest nicht meinen Geschmack getroffen. Da hoffe ich mal auf das nächste Jahr! Denn da bin ich bestimmt auch wieder dabei.

P.S.: Für die Fotofreunde unter den Blog-Besuchern: Alle Fotos entstanden frei Hand. Darum der doch manchmal recht verwaschene Eindruck. Es liegt nicht am "LSD"! ;o)
Es ist die künstlerische Freiheit, oder die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins eines Amateurs!

Mittwoch, 21. Juli 2010

Baustelle

Mein Arbeitgeber baut!
Nach einigen Vorarbeiten, wie dem aufstellen von Stahlträgerstützen wurden heute mit einem 500 t (!)-Kran die ersten Container, die später mal als Intensiv-Station genutzt werden sollen auf dem Gestell positioniert.
Ellenlange Tieflader hatten in der Nacht zuvor schon die ersten Container angeliefert.
Mit viel Geschick wurden die Tieflader rückwärts (dank lenkbarer Nachläufer!) rangiert.
Milimeterarbeit!
Hier sieht man das Gestell aus Doppel-T-Trägern, welches später mal die neue Intensivstation tragen wird.
Darunter befindet sich noch eine Tiefgarage!
Eine Meisterleistung der Ingenieurskunst!
Leider erlaubte es meine Dienstzeit nicht, zu beobachten, wie so ein Container am Haken in die richtige Position dirigiert wird.
Aber was ich vor Dienstantritt sehen konnte, war schon beeindruckend genug!
Der zweite Container hat sein Zielgebiet erreicht! ;o)
Noch schwebt er für die Feinjustierung winzige Milimeter über den Trägern in der Luft.
Mittels Funkgeräten sprechen sich die Arbeiter so lange ab, bis der exakte Punkt zur Landung des tonnenschweren "Ungetüms" gefunden ist.
Lange nicht so beeindruckend wie in Wirklichkeit zeigt sich hier die wuchtige Hakenrolle.

Punktlandung!
Entspannte Gesichter, weil alles passt, wie es soll!

Mittwoch, 14. Juli 2010

Ein neuer Lebensabschnitt?

Ist das schon die midlife-crisis?
Ja, ich habe mich endlich aufgerafft!
Vom Stadtlauf im Frühjahr "angefixt" habe ich lauthals proklamiert, daß ich nächstes Jahr mitlaufe!
Nun habe ich den inneren Schweinehund besiegt, trotz klammer Kasse ein Paar sündhaft teurer Laufschuhe gekauft (Wenn schon, Denn schon!) und bin tatsächlich gestern Abend ein paar Runden um das Wildgehege der Oeynhauser Schweiz "geschlichen".
Aller Anfang ist eben doch schwer!
Hat aber Spaß gemacht und der steht ja bekanntlich im Vordergrund.
Als ich wieder zu Hause war, lief der Schweiß in Strömen, seltsamer Weise aber erst nach dem ersten Schluck erfrischend kaltem Wasser. Vielleicht sollte ich nach dem Laufen auf lauwarmen Tee umschwenken?
Heute Morgen halten sich die Beschwerden im Rahmen, sodaß es heute Abend wohl auf zur nächsten Runde geht.
Die Schuhe habe ich übrigens im Werre-Park gekauft, nach einer excellenten Beratung mit Filmpremiere meiner Schweißfüße und Laufband-Probelaufen.
Dort bekam ich auch den Tipp, mich einem Lauftraining anzuschließen bei einem örtlichen Sportverein. Dennen will ich aber mein asthmatisches Gekeuche noch ersparen und erst einmal selbst herausfinden, ob mir das Laufen liegt.
Aber dann.......

Sonntag, 13. Juni 2010

Radtour

Bei einer Autofahrt über die A 30 richtung Osnabrück kam ich kürzlich hinter der Abfahrt Löhne an diesem wunderschönen Klatschmohn-Feld vorbei.
Heute wollte ich, bei bedecktem Himmel endlich nochmals mit dem Rad und meiner Canon dort vorbei um Fotos zu machen.
Was soll ich sagen?
Dieses Feld voller blühendem roten Klatschmohn und dazwischen überall gelb-weiße Kamille, das sieht schon zauberhaft aus.
Zwischen dem roten Mohn wuchsen doch tatsächlich auch weiße Mohnpflanzen.
Die habe ich bewust jedenfalls noch nie gesehen.
Eine Laune der Natur?
Die zarten, durchscheinenden Blätter des Mohns laden förmlich zu Gegenlicht-Aufnahmen ein.
Man möchte nicht meinen, das gleich nebenann hektische Betriebsamkeit in Form der A 30 herrscht.
So sorgt dieser wunderschöne Farbtupfer hoffentlich noch einige Zeit für ein Lächeln auf dem Gesicht der vorbeirasenden Menschen.
Gleich gegenüber dieser blühenden Oase befindet sich ein idyllischer Anglerteich, in dem sich der Himmel spiegelte.
Weiter ging es mit dem Rad zurück an der Werre, über die Brücke um dort erneut die Kamera zu zücken um den sanften Windungen des Flusses ein Foto zu widmen.
Wieder spiegeln sich die spärlichen blauen Wolkenlücken malerisch im träge dahinfließenden Wasser der Werre.
Während ich das Foto machte schwamm seelenruhig eine fette Bisamratte quer durch den Fluß.
Leider habe ich zu spät reagiert um davon ein brauchbares Foto zu machen.
Durch Löhne durch habe ich noch eine kurze Rast an den Blutwiesenteichen gemacht. Dort hatte ich eigentlich ein ordentliches Froschkonzert erwartet, war aber nix!
Totenstille.
Da war ich wohl zu früh dran?
In Werste, kurz vor dem "Biesang-Neubau" fand ich dieses, im Wind wogende Feld.
Inmitten des Grüns steht eine einsame Mohnpflanze.
Das ist doch mal ein Motiv, oder?
Zwischen den Ähren wuchs auch diese kleine Kornblume.
Ähren im Gegenlicht, mit dem Blitz aufgehellt.
Ich probiere mit meiner Kompakten Powershot gerne mal etwas herum.
Mir gefällts.
Über Werste gings zurück an die Werre und runter zu den Sielteichen, wo schon die ersten Seerosen auf dem Wasser schwimmen und ihr zartes Rosa in die wenigen Sonnenstrahlen recken.
Eine Kastanie streckt ihre Zweige weit über den See und die Blätter spiegeln sich fast gläsern im Wasser.
In Echt sah es deutlich besser aus!
Fast mystisch.
;o)
Mein treues Gefährt vor einem der wirklich malerisch gelegenen Teichen.
Seltsamer Weise hatte der Teich ziemlich wenig Wasser. Ob das etwas mit dem aufstauen der Werre zu tun hat?
War auf jeden Fall eine entspannende Sonntagabend-Tour mit einer ganz passablen Foto-Ausbeute.

Montag, 19. April 2010

Vandalen

Heute morgen gegen 0:30 klingelte es plötzlich an unserer Tür. Es war die Polizei, die mir mitteilen wollte, daß jemand versucht hat, mein Auto anzuzünden!!
Es steht extra schon in Sichtweite unserer Wohnung in einer Tiefgarage und meist ziemlich dicht am Eingang, wo es hell ist und eigentlich immer jemand vorbei kommt.
So ist es auch , zum Glück diesmal gewesen.
Aufmerksame Nachbarn haben beim Abendspaziergang mit dem Hund den Brand bemerkt und schlimmeres verhindern können.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die Nachbarschaftshilfe.
Heute bei Licht betrachtet ist der Schaden zwar ärgerlich, da im Rahmen der Selbstbeteiligung, aber zum Glück nicht schlimmer als befürchtet.
Der Winterreifen ist nun hin. Da ich sowieso in den nächsten Tagen wechseln wollte, ziehe ich den Termin nun vor!
Ratlos bleibt man jedoch bei dem Versuch, so eine Tat zu erklären.
Was treibt den oder die Täter an? Purer Vandalismus? Langeweile? Frust? Oder gar persönliche Feindschaft?
Wie schützt man sich davor?
Wo steuert die Gesellschaft hin?
Fragen über Fragen.

Sonntag, 18. April 2010

Frühlingsspaziergang

Heute war ein wunderschöner Frühlingstag. Nachdem der Balkon auf Vordermann gebracht war, haben wir einen schönen Spaziergang unternommen. Um den Lütten zu motivieren wollten wir zu MC Donalds auf ein Softeis.

Da wir in der Nähe des Kurparks wohnen, führt der erste Weg natürlich über den neuen Kurhausvorplatz.
Die Fontainen waren bereits angestellt und die ersten wagemutigen kinder, teils nur im Schlüpper sausten unter den Wasserstrahlen her, daß es nur so eine Freude war!
Vor dem Theater imPark blüht gerade ein prächtiger Magnolienbusch. Andernorts haben wir schon Magnolien gesehen, die kräftig ihre Blütenblätter verloren. Also wer da noch Fotos machen möchte, sollte sich beeilen!
Voller Lebensfreude rollte sich der Lütte einen kleinen Abhang im Park hinunter.
Im Winter sind wir hier noch mit dem Schlitten bis fast vor die Touristen-Information geschlittert. Kaum zu glauben, daß man sich hier nur 3 Monate später im Hemd durchs frische, saftige grün rollen kann. Es war aber auch zu herrlich!
Immer wieder ein schönes Motiv:
Die Unbekannte in ihrem runden Fenster am Badehaus I.
Durch Licht und Schatten bekommt die Gute fast etwas lebendiges.
Weiter ging es über die Herforder Straße zur Eisdiele mit dem Buzzer. 5% gespart und zwei richtig dicke Eiskugeln bekommen! Das nenn´ ich mal ein gutes Geschäft! ;o)
Von dort ging es schnurstracks zu MC. Da war aber gerade ein Bus mit einer Horde Teenies angekommen. Wusste garnicht das es nun Touren für Teenies zu MC, ähnlich den Verkaufsfahrten für Rheumadecken für Senioren gibt?
Nun, wir haben uns brav angestellt und nach gefühlt einer Ewigkeit gabs auch für uns Speis und Trank.
Gestärkt wollten wir dann durch den Siel nach Hause.
An den Siel-Terassen mal schnell rechts und links über das Geländer der Wehrbrücke gelinst.
Die Kanuten vom Kanuverein waren bei dem herrlichen Wetter schon mal auf dem Wasser, denn die Werre scheint gut gefüllt, wie das nächste Foto zeigt:
... mit getöse stürzt das Werrewasser vom Wehr hinunter.




In den Sielteichen konnten wir dann noch dieses "Monstrum" fotografisch festhalten!
Eine Wasserschildkröte, die aufgrund ihrer Größe auch schon einige Jahre auf dem Buckel haben dürfte.
Schon im letzten Jahr habe ich die Schildkröte beobachtet und habe nun erfreut festgestellt, daß sie den Winter gut überstanden hat. Die hat bestimmt jemand dort im Teich ausgesetzt!
Auch der Lütte wollteunbedingt mal mit der Kamera rumprobieren. Damit es ihm nicht zu langweilig wurde, hab ich ihm seinen Wunsch erfüllt und bei seinen Versuchen sind sogar ganz brauchbare Schnappschüsse entstanden. (neben diversen "Nasenbildern! :o))
Na, wo kann das bloß sein?
Klar, beim Salz- und Zuckerland!
Der Biergarten war bei diesem schönen Wetter bestens frequentiert. Muss man sich mal merken! Ist nämlich ein wirklich lauschiges Plätzchen!







Die Saline ist vomBiergarten nur einen Steinwurf entfernt. Also noch ein wenig "Nordseeluft" geschnuppert und dann aber wirklich nach Hause.
Die Unterführung der Mindener Straße/Kanalstraße ist eine der trostlosesten Ecken von Bad O.
Heute pulsierte hier aber das Leben.
Noch son Schnappschuss vom Sohnemann, der durchaus schon künstlerischen Anspruch erhebt! ;o)

Samstag, 20. März 2010

Stolperstein

Kleine Steine bringen uns schon mal zu Fall.
Mit diesem Stein aber hat es eine besondere Bewandnis:
Der Künstler Gunter Demnig hat 1990 eine erste Aktion gegen das Vergessen gestartet, als er mit einem Projekt an die Deportation von Sinti und Roma aus Köln im Jahr 1940 erinnerte. 1993 gab es dann einen ersten Entwurf zum Projekt "Stolpersteine" und 1997 wurde dann in Berlin Kreuzberg der erste Stein verlegt.
Heute, am 20. März wurde nun vor dem Haus, in dem ich wohne ein Stolperstein verlegt.
Dieser Stein erinnert an den Juden Max Grunsfeld, geb. 1871 in Heiligenstadt. Max Grunsfeld lebte seit 1926 in diesem Haus und wurde am 19.9.1944 hier verhaftet und ins Arbeitslager Lahde deportiert, wo er 10 Tage später starb.
In einer Gedenkstunde wurde an den Mann erinnert und die bewegende Geschichte lebendig.
Der Stolperstein wurde durch den Künstler selbst im Pflaster eingelassen.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", so Gunter Demnig.
Eine kleine Schar offizieller Gäste und interessierter Bürger haben sich vor dem Haus versammelt um den ersten Stolperstein zu verlegen.
Es werden wohl noch einige folgen.
Ein seltsames Gefühl, in einem Haus zu wohnen, welches durch unrühmliche Geschichte traurige Bekanntheit erlangt.
Trotzdem ist es tröstlich, daß durch engagierte Menschen das Gedenken an Verfolgte und Deportierte durch diese Stolpersteine in Erinnerung bleiben.
 
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